Ein Stern und Meister Vogeler

22.05.09: TSV Trittau – Delingsdorfer SV 4:0

Hallo AS, es war angerichtet, die Konstellation eindeutig. Bei einem Sieg würde unserer Altsenioren die Meisterschaft nur noch am grünen Tisch zu nehmen sein. Schade nur, dass der Kreis nicht die Möglichkeit genutzt hat, jemanden mit dem Siegerpokal zu schicken und dem Abend damit kurzfristig den richtigen Rahmen zu geben. Unsere AS-Helden haben jedenfalls ihre Chance zur Kreismeisterschaft genutzt und gleich den ersten Matchball verwandelt. Großen Respekt zollen wir dabei den Delingsdorfern, die uns bis zur letzten Minute alles abverlangten und nie aufgaben. Schließlich hatten sie in der vergangenen Saison nach einem 0:3 in den Schlussminuten noch ein 3:3 erreicht. Und Trittau spielte ohne seinen Capitano Thommy, der verletzt zuschauen musste. Dafür aber mit unseren heutigen Helden, Vize-Vogeler, dem der große Lorenzen versprochen hatte, ihn endlich zu Meister zu machen (Gülle: “Große Spieler brauchen Titel”). Das Spiel begann, wie der Schreiber dieser Zeilen es erwartet hatte. Trittau, wie selbstverständlich mit der nötigen Arroganz, schien nur über die Höhe des Ergebnisses und an die Feier danach nachzudenken. Schließlich spielt man hier gegen den aktuellen Tabellenvorletzten. Es wurden zwar einige gute Möglichkeiten herausgespielt, diese aber kläglich vergeben. Die Lautstärke unserer Helden wurde von Minute zu Minute lauter und die Stimmung auf dem Platz negativer. Und mittendrin statt nur dabei: Vize-Vogeler, der das als erster unbewusst erkannte und nun versuchte, positive Stimmung zu verbreiten (“Klasse Lobo, weiter so”). Schließlich wollte er ja Meister werden. Nach 25 Minuten der nächste Schicksalsschlag. Mülli musste verletzt ausgewechselt werden und es kam für ihn der schussgewaltige El Mar, von dem sich unser Coach Gürgel im Mittelfeld neue Impulse erhoffte. Doch auch dieser frische Wind verpuffte zunächst in der Abendsonne der Trittauer Arena. Halbzeit 0:0! Dort erfolgte die vom verletzten Capitano angeregte Umstellung im Mittelfeld: El Mar von der Mitte auf die linke Seite (“um seinen starken linken Fuß besser zu nutzen”), dafür Gürgel zentral. Außerdem erfolgte eine klare Stimmungsanalyse mit der Forderung, diese in positive Energie umzusetzen. Nicht alles schlecht reden und jeden Ballverlust abwertend und vorwurfsvoll zu kommentieren, sondern anfeuern, Brust raus und nach der Olli Kahn Devise “immer weiter, immer weiter” niemals aufgeben. So ging unser heutiger Held mit stolzer, breiter Brust und einer großen Siegesgewissheit zurück auf’s Spielfeld. Drei Minuten nach der Halbzeit folgte der Konter der Saison! Einen Eckball der Delingsdorfer köpfte der Lange auf El Mar ins linke Halbfeld, der diesen Ball klasse annahm. Es folgte eine kurze Drehung und ein millimetergenau getimter langer Pass auf Gülle, der sich mit seinen kalten Beinen auf und davon machte und endlich unser wichtiges 1:0 am herausstürmenden Delingsdorfer Keeper unhaltbar vorbei ins Tor einschob. Vogeler jetzt auf dem Weg zum Meister? Weiter drei Minuten später löste der große Lorenzen sein Versprechen ein und netzte einen Abpraller (“schwer zu nehmen”) nach Schuss von El Mar knallhart zum vorentscheidenen 2:0 ein. Aus dem Vize-Vogeler war nun immerhin schon ein Vogeler geworden. Weitere drei Minuten später folgte erneut ein Angriff über unsere jetzt starke linke El Mar Seite, der in einen Querpass an der Strafraumlinie auf Gülle gipfelte. Dieser “nagelte” den ihm zugespielten Ball an den gegnerischen Innenpfosten zum 3:0 ins Tor und schickte damit auch die letzten Großenseer Zuschauer nach Hause. Damit hatte sich die Umstellung in der Halbzeitpause sofort positiv ausgewirkt. Jetzt war auch endlich die notwendige Sicherheit im Spiel und es folgte das Schaulaufen der Stars. Möglichst alle Spieler sollten eingesetzt werden. 10 Minuten vor Ende der Partie dann ein Spielerwechsel, der die Trittauer Fußballwelt mit all ihren Zuschauern noch einmal in Ekstase versetzte: Unser Fußballgott Lobo verließ unter den tosenden Applaus aller Anwesenden elfenhaft und leichtfüßig den Platz. Es kam für ihn grazienhaft und elegant wie eine Gazelle unser Bewegungskünstler Blacky, der sofort seine Sprintschnelligkeit einsetzte und seinen Platz in der Sturmmitte in Usain Boltmanier suchte. Unser Held Vogeler nahm das wohlwollend zur Kenntnis und war nun sicher: Hier kann jetzt nichts mehr schief gehen! Weitere 5 Minuten nach diesem Großereignis pfiff der gute Schiri Nico Elfmeter für Trittau. Generös, wie es nur jemand sein kann, der vor dem größten Erfolg seiner langjährigen Karriere steht, ließ “Noch-Vize-Vogeler” seinem Coach Gürgel den Vortritt, damit auch dieser zu seinem persönlichen Saisonhöhepunkt in Form eines Tores gelangen konnte. Er nutzte diese große Chance und schob den Ball unhaltbar rechts unten zum 4:0 ein. Ab sofort begannen in Trittau die Feierlichkeiten. Gleich nach dem Abpfiff wurden die kurzfristig angefertigten Meister-Sweatshirts (Dank an Auge und Ole!!!) übergestreift und die ersten Meisterschaftsfotos gemacht. Dabei fotografierte unser Honk nicht nur Mannschaft und Fans. Nein, leere Tore, Tornetze, Pfosten, Eckfahnen und wahrscheinlich jeder Millimeter des Meisterrasens wurden sein Opfer. In der Kabine brachen dann alle Dämme. Nackte, sexy Körper (frei nach Gülle: “Erfolg macht sexy”) führten mit ihren Fans wilde, erotische Tänze auf und grölten mit den Händen zum Himmel schwierigste Texte in die Katakomben des Trittauer Heldentempels. Und schließlich nahm unser heutiger Held mit einem breiten, nicht aufhören wollenden Grinsen, sein so lang ersehntes und verdientes “Mei-ster, Mei-ster Vo-ge-ler” als hoch verdiente Huldigung entgegen. Erst gegen 1:00 Uhr verließen die letzten Spieler die Kabine und nahmen im Sportlerheim das verdiente Nachmitternachtsbuffet in gegrillter und gekühlter Form zu sich. Und irgendwann in den frühen Morgenstunden begab ein überglücklicher Meister Vogeler auf den Heimweg, um dort mit einem Gänsehautfeeling seiner Anja vom Erreichten zu berichten. Eben ein echter 10er! Fazit: Die Mannschaft hat sich an diesem Tag den verdienten Lohn abgeholt. Wer bis dato nur eine Niederlage zu verzeichnen hat und diese auch nur aufgrund eines Nichtantretens in Siek am “Grünen Tisch”, sollte sich als Meister feiern lassen. Großen Verdienst am Erfolg gebührt natürlich allen Verantwortlichen. Trotzdem möchte ich “unseren Micha” noch einmal hervorheben, der sich über die gesamte Saison wohl mit Abstand in allen Bereichen am meisten Gedanken gemacht hat und nach Blackys Rückzug mit der Übernahme der Managementaktivitäten es nicht immer einfach hatte. Danke Piesch!!!

Meister wurden: Zu Null Grins, Holgi, Starwars, Otte, unser heutiger Kapitän Lok Piesch, Coach Gürgel, Mülli, Meister Vogeler, Kaltbein Gülle, Torlos Langer, El Lobo, El Mar, Godick, Hofe, Diddel, Spagetti Nugget, Hawaii und Blacky. Dazu selbstverständlich ein Weltbetreuer, der aufgrund des Bierkonsums der Helden in der Kabine Höchstleistung erbringen musste, damit deren Bedarf nach Gekühltem gestillt werden konnte. Schiedsrichter: Nico mal wieder mit tadelloser Leistung. Support: Ein trauriger wie glücklicher Capitano Thommy, Havanna, Thominio, Albi + Frau, Auge, Ocean, Ralle, Fuscher, Erotikfotograpf Honk, Lobos Frau, Gürgel Junior, Hawaii Junior, Sören, Susi, Andre,…… Und abschließend natürlich in memory an alle Dazugehörigen, die aus irgendwelchen verständlichen Gründen an diesem Abend leider nicht dabei sein konnten: Ihr seid in unserem Herzen trotzdem dabei gewesen!

© Lobo

… und die natürlich unzensierte Photostrecke zur Meisterschaft gibt es HIER!


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