15.10.10: TSV Trittau – TSV Zarpen 2:3
Hallo Hopos, natürlich überschattet der plötzliche Tod Heino Krögers alles. Aber dennoch raffen sich am Freitagabend alle auf und blenden für wenige Stunden dieses tragische Ereignis aus. Würde es eine Deutsche Meisterschaft für Rahmenbedingungen bei Altherren-Mannschaften geben – unser Briefkopf wäre gespickt mit Titeln! Diverse Freiwillige sorgen für reichlich Kastenware, die neue rote Tracht kann erstmals getragen werden, es darf auf dem 1a-Kunstrasen gekickt werden, Alex K. debütiert, mit „Benjamin-1980-Florian“ steht ein weiterer potentieller Neuzugang am Spielfeldrand, das Spielermaterial lässt Varianten zu und mit Lars steht ohne Frage ein Referee der Premiumklasse zur Verfügung – alles ist also bestens! Hinzu kommt, dass der Gast aus Zarpen scheinbar der schleswig-holsteinischen Ferienzeit Tribut zollen muss und mit nur 12 Mann anreist. Die Hopos beginnen den Kick dann auch so, als ob es nur um die Höhe des Sieges gehen würden. 15 Anfangsminuten sind gespielt und Trittau führt zu recht und klar und deutlich mit 4:0! Gefühlt… Gemessen an der Anzahl an hochkarätigsten Torchancen… Auf der Fussball-Spielnotizkarte von Lars wird Minute 16 notiert, als TSV-Keeper Marco der realen Torlosigkeit ein Ende bereitet und einen eher ungefährlichen Distanzschuss passieren lässt 0:1 (16.). Und damit endet das Spiel der Hopos… Was zwischen Minute 16 und Minute 40 seitens der Hopos abgeliefert wird, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Es gebietet die Höflichkeit, darüber nicht zu berichten. Nicht unerwähnt bleibt, dass Zarpen gerne noch auf 0:2 (35.) erhöhen darf. Eine emotionale Halbzeitpredigt in der Trittauer Kabine und zwei Wechsel: Havana für Knut und Boni für den Langen. Der Klinsmann Jürgen, der wo mal Trainer unserer nationalen Helden war, führte seinerzeit rote Trikots für seine Mannen ein. Mit der psychologischen Begründung der speziellen Bedeutung der Farbe rot: Positives Denken, aggressive Spielweise, usw… Vielleicht sind es die weissen Streifen der Trittauer Trikots, die das Rot stören und das Chi nicht wie erhofft fliessen lässt… Die Hopos auch im zweiten Durchgang ein stetiger Unruheherd – gegen sich selbst! Boni verkürzt dennoch auf 1:2 (57.), aber es ändert sich eigentlich nur das Ergebnis. Und das drei Minuten später gleich noch mal: Arne nimmt sich eine persönliche Krise zur Unzeit und Zarpen kann gar nicht anders, als zum 1:3 einzuschieben (60.). Mülli fällt der Taktik zum Opfer und wird durch Stefan Hüske ersetzt, der später für sich den Trikotrückennamen „Meister“ beansprucht, eine Begründung jedoch schuldig bleibt. Knut bekommt eine zweite Chance und darf Debütant Alex auf links ersetzen. Ocean weiss nicht wirklich, ob er fit ist („Frag’ mich das Montag…“), darf aber trotzdem mitspielen und wird für Arne eingewechselt. Havana zwischen welt- und hausmeisterlich, jedoch 14 Minuten vor Feierabend mit der verpönten Pickentechnik vom Strafraumeck zum 2:3 (66.). Durchaus noch Möglichkeiten, dass Ergebnis zugunsten der Hopos weiter zu verändern – aber es passt in die Geschichte des Abends, dass es trostlos bleibt. Ein moderierendes Zugpferd mikrofonte einmal, dass Fussball ein Fehlerspiel sei… Die Hopos haben ihr gesamtes Fehlerpotential komplett an einem Abend ausgeschüttet! Insofern dürften keine Fehler mehr ungemacht sein, so dass die kommenden Wochen ja eigentlich nur so von Erfolgen gekrönt sein müssten…
Fehlerspieler: Marco, Arne, Meschi, Schrotty, Thommy, Mülli, Heydi, Knut, Alex, Langer, Olli, Boni, Stefan, Havana und Ocean. Piesch litt angeschlagen an der Seite. Lars auch Zarpen überzeugend an der Pfeife. An der Balustrade und/oder in der Kabine biertrinkend u.a. Alboa, Auge, Starwars, Diddel, Honk, Thominio, Grins, Florian, Godick und Matze B.
© Piesch