Ältere Kreisliga-Herren versus jüngere 2.Bundesliga-Damen

17.02.12: TSV Trittau AH/AS – FFC Oldesloe (Damen) 7:0

Hallo Hopos/AS,

der Ausblick kommt vor dem Rückblick. Dem STORMARNER WOCHENBLATT konnten die folgenden vorausschauenden Zeilen entnommen werden:

“Kann das gut gehen? Männer gegen Frauen auf dem Fußballplatz

| TRITTAU |

Michael Clausen, Trainer der Fußballdamen des FFC Oldesloe, hat sich kurz vor dem Start der Rückserie in der 2. Fußball-Bundesliga etwas einfallen lassen. Er griff zum Telefon, rief Michael Neumaier an und fragte den Coach des TSV Trittau, ob dessen Senioren an einem Spiel gegen Oldesloe interessiert seien. Neumaier brauchte seine Jungs nicht lange zu fragen: Am Freitag, 17. Februar, kommt es um 19.45 Uhr auf dem Platz an der Großenseer Straße zu einem ungewöhnlichen Härtetest zwischen seinen „Oldies“ und den ehrgeizigen Frauen aus Oldesloe. Männer gegen Frauen auf dem Fußballplatz, kann das gut gehen? Michael Franke, Bereichsleiter Marketing des FFC Oldesloe,  sagt: „Michael Clausen sieht das Spiel als ideale Vorbereitung für das erste Rückrundenspiel am 4. März gegen Mellendorf. Es ist nicht das erste Spiel gegen ein Männerteam. Die Altherren sind nicht mehr so ehrgeizig, und unsere Mädchen kennen keine Hemmungen. Sie halten dagegen, wenn es notwendig ist. Gegen 20-jährige Fußballer könnten sie läuferisch allerdings nicht mithalten.“ Michael Neumaier, Coach der erfolgreichen Trittauer „Senioren“ (Ü32“ und „Ü40“) verfügt über einen Gesamtkader von 50 Spielern und sieht der Partie gelassen entgegen: „Für Michael Clausen geht es nicht um eine Verbesserung technischer Fertigkeiten, er will das Zweikampfverhalten seiner Frauenmannschaft beobachten und steigern. “ Der TSV Trittau ist als Vize-Landesmeister und Hallenkreismeister für die Oldesloer gerade der richtige Testgegner. Die Statistik zeigt es: Wenn Männer und Frauen in einem Fußballspiel aufeinandertreffen, gewinnen zu 90 Prozent die Männer. Wie kommt das? Ihre Vorteile sind in der Schnelligkeit bedingt. Ob Zweikampf, Ballkontrolle oder Passspiel: alles fällt ihnen leichter. Die Zeit, da die Fußballfrauen des FFC Oldesloe im Stadion Buniamshof in Lübeck ihre Punktspiele bestreiten und in den grün-weißen Trikots des VfB Lübeck antreten, läuft am Ende der Rückserie ab. Das war das Ergebnis einer Vorstandssitzung des abstiegsbedrohten Zweitligaklubs. „Die Vollintegration in den VfB Lübeck kann nicht erreicht werden“, sagte Michael Franke. (jae)” [www.stormarner-wochenblatt.de, Ausgabe KW 07].

Soweit der Forecast… Nun das Review… Beginnend mit dem Widerlegen des „Die Altherren sind nicht mehr so ehrgeizig“! Selten ist eine Hopo/AS-Mannschaft so früh auf dem Platz gesehen worden wie an jenem Siebzehnten im Februar des Jahres 2012!

„Ein paar Meter weiter konnte ich dann aber die altbekannten, hochmotivierten Gesichter erkennen. Während man sich links also schon warm machte und leichter Schweiß sichtbar wurde, wurde auf der rechten Seite des TSV Trittau über Gott und die Welt gefachsimpelt, ohne sich zu sehr körperlich zu sehr anzustrengen. Wenigstens hatten sich aber schon mal 11 Spieler umgezogen.“ Und auch diese knapp einjährigen Zeilen (siehe Spielbericht 23.02.11) des Herrn über den VAPOR VI, dem auf Spitzentempo bei Angriffen ausgerichteten extraleichter Schuh mit Synthetikobermaterial, das sich an deine Fußform anpasst und eine eng anliegende und dennoch unterstützende Passform liefert, erscheinen rückblickend wie aus einer anderen Fussballwelt. Nicht nur weil Trittau dieses Mal auf der linken Seite zu finden ist, sondern weil Fachsimplen inklusiver körperlicher Bewegung anscheinend auch beim TSV möglich ist.

Trittau also durchaus motiviert. Und der vom KFV Stormarn angesetzte Schiedsrichter durchaus engagiert. Kein Paragraph des Regelwerks hinsichtlich einer Spielvorbereitung wird ignoriert. Und eigentlich auch völlig überflüssig zu erwähnen, dass für diesen Kick natürlich Auge als Träger der Binde auserkoren wird…

Mann und Frau verständigen sich im Übrigen auf 2x 45 Minuten. Warum der Referee mit Blick auf die Hopos/AS das mit „wenn Ihr das schafft“ kommentiert, bleibt rätselhaft…

Der TSV darf sich zunächst Richtung Waschanlage versuchen. Während dem einen oder anderen Senior sein Geschlechterdenken das ganze Spiel nicht aus dem Kopf geht, so ist beim überwiegenden Rest der Belegschaft doch recht zügig Neutralität eingekehrt. Wohl auch weil die Gäste des Frauen Fussball Club Oldesloe 2000 e.V. von Beginn an nicht nur mit einer Viererkette, sondern mit auch Taktik und Spielverständnis überzeugen. FFC-Coach Michael Clausen kann zwar nicht das Optimum seines Kaders aufbieten. Aber auch das nun kickende Personal ist alles andere als spielsystemunkundig…

Trittau tut sich vor allem im Spielaufbau unglaublich schwer. Oder treffender formuliert: Das ist unterzeugend!

Keeper Marco bleibt zwar weitestgehend beschäftigungslos. Aber Libero Schrotty hat gerade verbal mehr zu tun als ihm lieb ist. Meschi und Igor im Verteidigen eher problemlos, im Spiel nach vorne… Nun ja… Und das 5er Mittelfeld mit Piesch, Kolli, Andy, Auge und Heydi wird auf seine alte Fussi-Tage wohl noch mal gemeinsam ein Seminar „Das moderne Spielsystem“ besuchen… So ganz ohne Geistesblitz agieren die Fünf aber nun auch nicht. Durchaus durchdachte Pässe in die Nahtstellen der Viererkette plus läuferische Schnelligkeit sowie körperliche Überlegenheit ergeben in Summe Torerfolge. Gefühlt 3x mal das gleiche Strickmuster und je 1x Scholle, Alboa und Heydi sorgen für eine 3:0-Pausenführung.

Ein erstes Oldesloer Fazit: Des Trainers „Geht doch mal dichter ran!“ quittieren seine Spielerinnen mit einem „Wie denn? Wenn die so dick sind“! Keine Pauschalurteile, bitte!

Vor den zweiten 45 Minuten komplettes Umkrempeln in der Trittauer Aufstellung. Kolli nun als freier Mann, davor Schrotty und Hempel gefolgt von Auge, Piesch, Boni, Knut und Alex. Vorne Scholle und RZ.

Alles Weitere ist eine ewige Wiederholung… Auch dieses Mal wieder die Trittauer Anfangsviertelstunde des zweiten Durchgangs einfach nicht gut… Bei den Senioren quasi alles nach dem Prinzip Zufall, während die Damen immer zielstrebiger ihre Spielkultur erkennbar durchziehen. Bei den Hopos/AS erfreut sich einzig Marco daran, denn seine Beschäftigungslosigkeit erlischt, da die Oldesloer Angriffsbemühungen nun auch mal sein Tor erreichen. Es ist schon fast symptomatisch, dass der FFC dabei (leider) erfolglos bleibt, während RZ auf der Gegenseite zum 4:0 trifft…

Der Lange für Piesch, Hoddel für Schrotty, später Alboa für Kolli und Schrotty für Scholle – wenn wir eines derzeit fehlerfrei beherrschen, dann das komplette Wechselkontingent auszuschöpfen…

Mit dem 5:0 durch den Langen dann das viel zitierte „die Wiese ist gemäht“-Gefühl bei beiden Mannschaften. Tor Nummer 6 (Langer) und 7 (Ricci RZ Zenge) folgen noch…

Hoddel ist ganz Gentleman und möchte das hochverdiente Ehrentor der Gäste ermöglichen. Foulelfmeter. Die Seitenlinie erwacht aus ihrer Glühwein-Lethargie und Starwars bringt seinen Blutdruck verbal zum Ausdruck. Ganze Wetteinsätze stehen nun auf dem Spiel! Sekunden später gelöste Entspannung bei den Herren und spürbarer Frust bei den Frauen… Daneben gezielt… Es bleibt bis zum Abpfiff torlos für Oldesloe, denn kurze Zeit später beendet der hervorragender Mirco Böck als angesetzter Schiedsrichter das unterhaltsame Testspiel.

„Kann das gut gehen?“ Ja, es kann!

Völlig unabhängig vom Endergebnis Zufriedenheit bei den alten Männer. Das war eine runde Veranstaltung inklusive richtig guter Rahmenbedingungen! Wir wünschen dem Team von Michael Clausen viel Erfolg für ihre Ziele auf und neben des Fußballplatzes!

Frauenversteher: Marco, Schrotty, Igor, Meschi, Piesch, Kolli, Heydi, Auge, Andy, Alboa, Scholle, Boni, Hoddel, Hempel, Alex, Langer, Knut und RZ. Umfangreicher Support durch Starwars, Gürgel, Hawaii, Gülle, Olli und und und… Dank auch an Ecki, der dem Wort ‚Glühwein‘ eine völlig neue Bedeutung gab.

© Piesch

 

„Doofe Gegentore“: FFC 0:7 gegen Trittaus Aktherren | Bad Oldesloe | Noch sind es 14 Tage bis zum Neustart in die 2. Bundesliga Nord, bis zum 4. März, an dem die Frauen des FFC Oldesloe mit ihrem Heimspiel gegen den Mellendorfer TV die Aufholjagd mit Ziel Klassenerhalt starten wollen. Doch auf dem Weg dahin bleibt noch einiges zu tun, wie das Team von Michael Clausen nach dem jüngsten Test, dem 0:7 (0:5) gegen die Altherren-Fußballer des TSV Trittau, erkennen musste. „Wir haben wieder einige doofe Gegentore nach Ballverlusten kassiert, die die Herrenteams einfach viel konsequenter zu Toren nutzen“, sagte nachher Spielführerin Claudia Wenzel, die wegen leichter Knieprobleme nur 45 Minuten spielte und als 41-Jährige feststellen musste: „Das waren Trittaus Ü32-Herren, die waren fast alle jünger als ich.“ Clausen probierte auf dem Kunstrasenplatz in Trittau zunächst Carina Wolfgramm, in der zweiten Halbzeit dann Kira Rüder auf der Sechser-Position vor der Viererkette aus, auf der zuletzt Vanessa Hamed überzeugt hatte. Doch die 22-Jährige, die vor Saisonbeginn vom Hamburger SV II nach Oldesloe gewechselt war, steht dem FFC in den nächsten vier Wochen nicht zur Verfügung. Im Rahmen ihres Medizinstudiums in Hamburg weilt sie zum Praktikum in Dubai, wo ihr Vater als Ingenieur arbeitet und ihr die Stelle vermittelt hat. Immerhin: In der kommenden Woche will Kristin Engel (Knieentzündung) wieder ins Training einsteigen. Ing. [Lübecker Nachrichten, 19./20.02.2012]

 

Länger schrieb am 20.02.2012 um 12:11 Uhr
Alte Herren Spielbericht 17.02.2012
“Ein erstes Oldesloer Fazit: Des Trainers “Geht doch mal dichter ran!” quittieren seine Spielerinnen mit einem “Wie denn? Wenn die so dick sind! ” Wen meinten die kleinen denn Bitte? Starwars hat doch garnicht mitgespielt 🙂


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