El Butre wie er wollte (und andere Irrtümer)

20.05.09: SV Siek AS – TSV Trittau 0:4

Hallo Hopos, “El Butre wie er wollte (und andere Irrtümer)” wäre eine schöne Überschrift aus Sicht des Verfassers gewesen, der seinen ersten Spielbericht nach rund dreijähriger Hopo-Zugehörigkeit schreibt. Würde dem tatsächlichen Geschehen und der kompakten Mannschaftsleistung aber nicht gerecht werden und daher bleibt diese Schlagzeile wohl ein Irrtum oder ein Traum für die Ewigkeit. Ein Traum für die Ewigkeit indes könnte sich die AH-Mannschaft des glorreichen TSV Trittau auf der Zielgeraden dieser Saison verwirklichen. Neben der gesicherten Play-Off-Teilnahme winkt der Einzug in das Kreispokalfinale 2009. Die langjährig über die Kreisgrenzen Stormarns hinaus bekannte Trittauer Arroganz lässt hier nur eine Schlussfolgerung zu: Als Titelverteidiger hat man eben nichts anderes als den Einzug ins Finale zu erwarten. Hierfür galt es allerdings erstmal die Hürde SV Siek Altsenioren zu nehmen. Auch wenn im Vorfeld der Partie die jüngsten Ergebnisse gegen die eigenen AS hervorgeholt wurden (4:0 und in der Höhe verdient), war man gewillt, den Gegner nicht zu unterschätzen. Schließlich hat der Pokal seine eigenen Gesetze, nächsten Tag ist Himmelfahrt, der Platz ist doch eher schmal und hügelig und überhaupt wird eine Verjüngungskur beim Gegner gegenüber der letzten Partie erwartet. Das Spiel lief daher zunächst schleppend an und hatte wenige Höhepunkte zu bieten. Nach mehreren Stationen durch die hinteren eigenen Reihen wurde mehrfach versucht, durch mehr oder weniger genaue Pässe den Sturm ins Spiel zu bringen. Die angesprochene Enge bzw. der mangelnde Raum ließ aber eine kontrollierte Offensive nach Vorbild des griechischen Fussballgottes Rehakles nicht zu. Daher mussten Einzelaktionen her, RZ und Schlüter mit den ersten Anläufen auf das gegnerische Tor in den ersten 10 Minuten, noch ohne Ergebnis. Die Ordnung im zentralen Mittelfeld war anfangs so noch nicht hergestellt, wie man es in den vorangegangenen Partie oftmals gewohnt war. Mögliche Ursache war eine vorzeitige Verletzung von Alboa, der ein Lothar M.-Zitat bemühte: “Der Muskel hat hinten dichtgemacht” und damit war diesmal nicht der mittlerweile bekannte Gang zur sanitären Anlage gemeint. Havana im Wechsel rein und fortan gab es mehr Schwung im Team auf dem Weg nach vorne. Mehrere Distanzschüsse auf das Sieker Tor waren die Folge; RZ, Havana oder Fuscher brachten das Runde aber noch nicht in das Eckige. Und der Gegner? Der beschränkte sich auf halblange Bälle vorzugsweise auf den Alt-Trittauer Wobbel, der mit seinen Verlängerungen den steilen Ball in die Spitze versuchte, aber in Ocean am heutigen Tag seinen Meister fand. Nach zwei, drei wackeligen Kleinkleinpässen in der Abwehr, die der harmlose gegnerische Sturm in Konteraktionen nicht verwerten konnte, kam die Maschinerie langsam ins Rollen. In der 15.Minute fand ein fulminanter sehenswerter Freistoss von El Butre über den Umweg eines gegnerischen Kopfes seinen zwangsläufigen Weg in die Maschen. 1:0! Die Zahl der Gratulanten hielt sich in Grenzen (Danke Thommy) – was man als Zeichen werten konnte, dass man auf dem guten Weg der selbstauferlegten Mission Finale war oder das schwülwarme Wetter doch für Schnappatmung sorgte? Thommy musste verletzt raus, Heiko übernahm die Position. In der 30.Minute der Ausbau der Führung. Langer Ball auf denselbigen, der seinen Gegner kurz abstreifte und in einer sehenswerten Einzelaktion über rechts startet und seinen Lauf von der Mittellinie mit dem überlegten Flachpass am Torwart vorbei schob und veredelte. Helmut hätte seine Freude gehabt. Dann war Halbzeit angesagt. Das Spiel schien nicht weiter gefährdet und so trat man Anfang der 2.Halbzeit reserviert auf, ohne jedoch völlig in komatöse Zustände zu verfallen. Ben Quick für den Langen und das Team mit mehreren Vorstössen ohne Gegenwehr. Ben Quick, RZ und weitere Recken scheiterten am Torwart, am Platz oder am Ball, liessen aber Hoffnung aufkeimen, dass noch weitere Tore klappen werden. So war es RZ, der zum 3:0 einnetzte und sich in der 56. Minute feiern lassen konnte. Die Partie war gegessen. Das war insgeheim auch dem Gegner klar, der aber nicht aufsteckte und es weiter versuchte. Mehrere Wechsel hüben (Gürgel für Fuscher, Ben Quick mit Bänderleiden wieder runter für El Mar) wie drüben sorgten beim Schiri zur Anfrage bei den Akteuren, ob das denn alles so korrekt sei. Ein zweifelsfreies “Ja” und weiter gings. Die Chancen häuften sich; doch erst als die TSV Ikone “Liebt-mich-oder-hasst-mich-Lobo” den Platz in der 78. Minute betrat und dieser eigenen Aussagen zu folge mit seinem Engagement Lücken, ja gar Schneisen für den in Lauf befindlichen RZ riss, sei das 4:0 erst möglich geworden. Böse Zungen behaupteten zur fortgeschrittenen Stunde, dass dies auch ein Irrtum sei und vielmehr Furchen in den Platz gerissen wurden. Wie dem auch sei, letztendlich traf RZ zum verdienten 4:0 und das Finale war erreicht. Zahlreiche Hopfen-Malz-Getränke fanden im Anschluss Ihren Abnehmer und die Vorbereitung auf das nächste Spiel dauerte in der 3.Halbzeit dann doch bis 4.30 Uhr im Spo. Das Bewirtungsteam hatte Verständnis hierfür und zog sich in dieser Nacht bereitwillig dunkle Augenringe zu. Das uns im nächsten Spiel mit Hagen ein anderes Kaliber erwarten wird, war allen Beteiligten klar. Trotzdem war es eine geschlossene Mannschaftsleistung, die Appetit auf mehr macht und die man zunächst würdig feiern darf. Das man derzeit noch nichts erreicht hat, ist sachlich festzuhalten. Deshalb Mundabputzen und auf geht’s in die entscheidenden Partien, in der man eine gute Saison krönen kann.

Finalisten: Marco, Starwars, Thommy, Ocean, Mülli, Gürgel, Alboa, Piesch, El Butre, Havana, RZ, Langer, Fuscher, Ben Quick, El Mar, Lobo und Heiko. Der Weltbetreuer fehlte entschuldigt. Support unter anderem von/durch Thominio, Knut, Honk, Hofe, …

© El Butre


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