Ein Stern und Radbruch

11.06.09: TSV Trittau – SSC Hagen Ahrensburg 0:1

Hallo Hopos, der Tisch war gedeckt. Den ganzen Tag Fritz-Walter-Wetter. Die Mannschaft war heiß und die Stadt freute sich auf den Abend. Dazu ein Heimspiel in unserem „Wohnzimmer“, der Trittauer Arena. Und alles vor den Augen unseres heutigen Helden, Klaus Unger. Es sollte der perfekte Abend werden. Doch es kam ganz anders. Der Reihe nach: Das Spiel begann mit leichten Vorteilen für unsere Altherren. Allerdings konnte unsere Truppe keine „absolute Spieldominanz“ entwickeln. Torchancen gab es in der ersten Halbzeit kaum zu sehen. Die Hagener Defensive stand sehr gut und ihr Torwart schien den Ball „anzusaugen“. Den Außenstehenden überkam das Gefühl, dass unsere Trittauer Jungs nach ihren Regeln spielten und die beinhalten wohl, dass das Spiel nach Körpertreffern auf den gegnerischen Torwart gewertet wird. Nur zwei “kleine” Chancen durch den Langen und RZ, dazu eine Großchance durch Fuscher (natürlich alle vom guten Hagener Keeper „zunichte gemacht“), der allein vor dem gegnerischen Torwart vergaß, den Ball über diesen hinweg zu heben oder vernünftig an ihm vorbei zu spielen. Wer in einem Endspiel steht, sollte solche Chancen nutzen, da er nicht viele davon bekommt, Herr Fuscher. Hinten schrie sich derweil mal wieder unsere Torwartlegende Starwars (Franz Beckenbauer: „Bei einem Torwart weiß man nie, was er denkt“) aus unergründlichen Gründen die Seele aus dem Leib. Aber unsere Defensive stand in dieser ersten Halbzeit sehr gut. So ging es, weiterhin vor den Augen unseres heutigen Helden Klaus Unger, mit einem gerechten 0:0 in die Halbzeitpause. In der Anfangsphase der zweiten Hälfte setzten die Hagener unsere Jungs unter Druck und zwangen sie zu Fehlern. Stellungsfehler und Abspielfehler der Hopodefensive brachten die Hagener Stürmer immer wieder gut in Position. Allerdings konnten auch sie sich keine ganz klaren Chancen heraus spielen. Als die Hopos das Spiel wieder in den Griff zu bekommen schienen, nahm das Unglück seinen Lauf. Zunächst musste unser Steher Arne mit leichten Luftproblemen den Platz verlassen. Kurz darauf musste auch ein angeschlagener Langer ausgewechselt werden und zu guter letzt ließ ein lauter Aufschrei ihrer Lok Piesch die Trittauer Arena verstummen. Ein Hagener Spieler hatte ihn im Mittelfeld im Zweikampf unglücklich (und unabsichtlich) getroffen. Er wurde vom Feld getragen und sein Vater (wir danken ihm dafür und natürlich weiterhin für diese kleine Laufmaschine!) fuhr ihn noch während des Spiels in die Ahrensburger Klinik. Durch diese Auswechselungen und die dadurch nachfolgenden Umstellungen (El Mar und El Butre rein, dazu gleich wieder der gut verschnaufte Steher Arne) durcheinander gewürfelt, ließ Fuscher nur einen Moment lang auf der linken Defensivseite seinem Gegenspieler den Raum, den er zu einer kriegsentscheidenden Flanke benötigte. Auf der rechten Seite setzte sich Stig Christensen gegen ihn durch, flankte den Ball in den Trittauer Strafraum, Axel Falkenburg war per Flugkopfball zur Stelle und netzte unhaltbar für unseren Keeper Starwars ein. In dieser 65.Minute fiel also die Entscheidung. Denn ein richtiges Aufbäumen und Wollen konnte man auf Trittauer Seite nicht erkennen. Die Hoffnung, dass El Mar nach dem Fritz-Walter-Gedenkwetter zu einem entscheidenden Sololauf ansetzte oder seine Kreativität zu einer genialen Idee nutzte, erfüllte er dem Schreiber dieser Zeilen nicht. Und so sehr die Hopos durch weitere Auswechselungen ihre Möglichkeiten zu verbessern versuchten, desto besser verteidigten die Hagener diesen knappen Vorsprung. Nach einem letzten vergeblichen Schußversuch des inzwischen ebenfalls eingewechselten Alboa, pfiff der gut leitende Schiedsrichter vom Witzhaver SV, Alfred Kahn, das Spiel ab. Damit reichte den Hagenern ein Tor ihres Spielers Axel Falkenberg zu einem nicht unverdienten 1:0-Sieg. Es folgte der bittere Gang unserer zur Spielfeldmitte, wo man nicht nur von feiernden Hagenern empfangen wurde, sondern auch zusehen musste, wie der Pokal von Held Klaus und unserem Delingsdorfer Freund Helmut Maack an die Hagener überreicht wurde. Als i-Tüpfelchen erfolgte nach dem Spiel die erschütternde Nachricht über die Diagnose unserer Lokomotive aus Ahrensburg. Bei einer Lok nennt man es wohl Radbruch, bei Piesch ist es ein Bruch des linken Sprunggelenks. Wir wünschen ihm alles Gute und schnellstmögliche Heilung, damit wir ihn wieder als rechten Läufer zu Höchstleistungen treiben können. Glücklicherweise kann er noch telefonieren und weiterhin sämtliche PC’s des Universums beackern. Fazit: Sterne fallen nicht vom Himmel. Die muss man sich erarbeiten. Unser Kader ist qualitativ nicht in der Lage, zu viele Verletzungen und Ausfälle zu verkraften. Dazu fehlt es dann doch in der Breite. Trotzdem haben wir in dieser Saison viel erreicht, auf das wir stolz sein können.

Zweiter: Schuldlos-Starwars, unser Terminator Hempel, unser Honk, Arne, Lok Piesch, Gürgel, Vizefluch Vogeler, Holgi, Pechvogel Fuscher, RZ, Der Lange, Grins, El Mar, Heiko S., El Butre, Alboa, Godick, Lobo. Gecoacht wurde dieses geile Team am heutigen Tag von Mülli. Dazu unser Weltbetreuer Ole, der zusätzlich erstklassige Arbeit als Ersthelfer, Sanitäter, Eisholer, Lichtschalter, Telefonist, Bierholer und Grillmeister leistete. Es ist immer wieder schön, so einen Weltbetreuer zu haben! Und natürlich unser heutiger Held, Klaus Unger, unterstützt von Helmut Maack aus Delingsdorf und Bomber aus Großensee (eine treue Seele). Supporters: Blacky, Piken, Otte, Meschi, Hawaii, Sepp, Sönke, ein traurig verletzter Havanna, Auge, Manfred, Heydi, Diddel, unser Big Boss Michael Schöneberg & ein paar Ligakicker.

© Lobo


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