21.10.09: TSV Trittau – SV Eichede 4:2
Hallo Hopos, kein Verständnis für die Pfiffe der Fans hätte ein gewisser Herr Ballack gehabt. Aber Herr Ballack war ja nicht vor Ort. Und die Fans haben auch nicht gepfiffen. Was in diesem Fall dann doch verwunderlich war. Denn die dargebotene Leistung der in JAKO-spielenden Hopos war zumindest im ersten Durchgang durchaus auspfeifberechtigt. Kann ja nicht nur am neuen und daher noch ungewohnten Trittauer Belag gelegen haben… Nachdem Zahlencodes an den Torschlössern geknackt und Fahnenstangen aufgetrieben wurden, konnte der neue Kunstrasen an alter Stelle endlich auch von den Hopos entjungfert werden. Und vor lauter Freude über so einen tollen Platz hielten die Hopos erst mal 5 Minuten inne. Dank Keeper Marco verging diese Phase aber ohne Gegentor. Anschließend Ecke Nr.1 für den TSV, von links, von Knut getreten, hoch hinein, der Lange mit dem Kopf den Ball ins Netz – 1:0 (5.). Der Fussballphilosoph hätte jetzt diverse Phrasen dreschen dürfen. “Ein frühes Tor gibt Sicherheit”, “ein frühes Tor kann dem Spiel nur gut tun” oder “ein frühes Tor ist Gift”. Die Hopos entschieden sich mental für die letztere Variante und gaben das Spiel im ersten Durchgang nahezu komplett aus der Hand. Der Gast aus Eichede wie er wollte, da kaum gestört. Daher nicht verwunderlich und quasi mit Ansage der verdiente Ausgleich nach einer guten halben Stunde. Ein satter 16m-Schuss, von dem Marco später behauptete, er hätte ihn nicht gesehen, aber neben sich gespürt. Zur Halbzeit entschied man sich gegen die große Wechselorgie. Einzig Alboa ersetzte Olli im Angriff. Fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da blieb er aus. Der Pfiff. Von Schiedsrichter Nico. Und ganz Eichede schaute verwundert. Der Langer in stark abseitsverdächtiger Position plötzlich ganz alleine vor dem gegnerischen Keeper – 2:1 (45.). Auch die TV-Bilder und die Torrichter konnten die Situation später nicht 100% aufklären. Tatsachenentscheidung. Das Tor zählte. Aber Gürgel fand die erneute Führung wohl ein wenig ungerecht, unterlief einen langen Eicheder Pass und liess den Gegenspieler praktisch im Gegenzug ausgleichen – 2:2 (53.). Auch wenn Gürgel’s anschliessende Auswechselung nichts mit der vorangegangenen Aktion zu tun hatte, dankte er es den Trainern doch mit den Worten “eine Erlösung”. So kam Thominio nach gefühlten Jahrzehnten zu seinem Comeback in einem Pflichtspiel. Zuvor ersetzte Havana schon Heiko Sepke auf der linken Bahn. Jetzt ein wenig mehr Zug und Druck im Trittauer Spiel. Ins Spiel kam zudem auch noch Piken, der vorne den schmerzenden Langen ersetze. Und Piken rechtfertigte das Vertrauen der Trainer und schoss auch gleich mal das 3:2 heraus. Halbrechts, Strafraumeck, zwar nicht ganz direkt auf den Torwart gezielt, aber Kategorie “Haltbar” war das schon. Egal – 3:2 (75.). Wolfgang, 10 Minuten vor dem Ende für den angeschlagenen Heydi gekommen, vollendete eine Aktion von Terrier Alboa, in dem er den gescheiten Pass zum finalen 4:2 (80.) über die Linie schob. Ganz hartes Brot, der Kick. Nicht schön auf Seiten der Hopos. Aber erfolgreich. Positiv formuliert: Ergebnisorientiert.
Kunstrasen-Pokalweiterkommer: Marco, Arne, Hempel, Meschi, Thommy, Gürgel, Heydi, Knut, Heiko, Olli, Langer, Starwars, Havana, Thominio, Wolfgang, Piken und Alboa. Eigentlich auch El Mar – der war zwar auf dem Spielbericht präsent, drückte sich aber anschliessend erfolgreich um das Umziehen und war danach in Zivil überall und nirgends, mal mit, mal ohne Handy neben dem Platz zu finden. Endlich auch wieder ein Weltbetreuer mit einem professionellen Job (heisser Tee ohne/mit Schuss!) sowie zahlreicher support (Svenaldo, Mülli, El Butre, Lobo, Hofe, Hoddel, u.v.m.). Nico an der Pfeife.
© Piesch