Angewandete Farbpsychologie

16.04.14: Rümpeler SV – TSV Trittau 2:5

Hallo Hopos,

bisschen zeitversetzt läuft DFB Pokal. Halbfinale. Lautern hat Losglück und darf nach München. Und Trittau darf nach Rümpel. Nun also Rümpel. In der bösen Vorahnung eines Kicks, in dem sich der gastgebende Ortsname später in der Spielanalyse als Adjektiv wiederfinden könnte.

Alex sagt schnell noch mal ab. Meschi geniesst die Anreise und berichtet von leibhaftigen im Job befindlichen Schrankenwärtern. Auge parkt im einzigen Sandhaufen weit und breit. Alle Hopos registrieren umgehend den Bierwagen (geschlossen!) und Daniel kommt erst mal gar nicht. Überraschende Verzögerungen bei der Hausübergabe… Läuft ja auch sonst immer alles glatt bei so einer Hausübergabe…

Trittau wird rot-rot-rot/weiss befohlen. Schon der schwäbische Mode-Papst Jürgen Klinsmann liess anno 2006 wissen: „Die Mannschaft spielt lieber in Rot“. Auch wegen der speziellen Bedeutung. Positives Denken, aggressive Spielweise, Energie und Leidenschaft und so…

Die selbsternannten Oldboys des RSV im traditionellen Grün. In der Farbtherapie fallen dann Substantive wie Sicherheit, Harmonie, Großzügigkeit, Hoffnung und Erneuerung…

Erneuerung? Im Vergleich zur vergangenen Saison ist wenig Neues festzustellen hinsichtlich des Platzzustandes. Viel, sehr viel Rasen. Trotz eines angewendeten Rasenmähers. Die Hobbygärtner unter den Hopos stellen später fest: „Wenn kürzer gemäht werden würde, würde man die Löcher sehen“.

Damit alle Anwesenden ausreichend sehen können, bittet der Schiri pünktlich zum Anpfiff. „Bevor noch Nebel aufzieht“. Marco grübelt in der Ferne etwas von „Carmen Nebel?“ und der Rest fragt sich, wie denn bei bestem abendlichen Frühlingswetter plötzliches Aerosol entstehen soll.

Den grün-orientierten Farbpsychologen folgend gibt es dann auch gleich mal viel Großzügigkeit auf dem Platz. Rümpel lässt großzügig viele TSV-Chancen zu. Der Schiri entertaint großzügig und großartig. Und die Hopos sind nette Gäste und lassen in den Anfangsminuten großzügig viele Tormöglichkeiten ungenutzt.

Dann aber endlich rote Akzente: Auge auf Heydi und hinein ins Tor – 0:1 (13.). Zwischendurch scheitern diverse Angriffsbemühte noch am Rasen, am Gegner, am Torwart und an sich selbst. Dann hat Auge die Faxen dicke. Halbhohe Ballannahme, bisschen Fussballtennis, einmal um die eigene Achse und wieder zurück und dann mit links als Kabinettstückchen den Ball in die Maschen – 0:2 (23.). Entweder der schlägt irgendwo in Bad Oldesloe ein – oder eben so! Dieses Tor ist so schön, man klingelt in Kürze bei den Zeugen Jehovas und bekehrt sie zu diesem Treffer!

Was dann folgt im zweiten Teil der ersten Halbzeit, ist unerklärlich. Und hätte Blacky früher als „Runterziehen auf Augenhöhe“ beschrieben. In diesem Fall jedoch mal mit vertauschten Rollen.

Ein Ball wird kommen. In die Trittauer rechte Defensivabteilung. Hopo’sche Laufunbereitschaft. Darum eine grüne Flanke, ein grüner Flugkopfball (würde man heute ‚diving header shot‘ sagen?) – nur noch 1:2 (38.).

Galligkeit ist angesagt in der Kabine. Oder im roten Bild bleibend: Aggressivität und Energie.

Daniel hat sich dann doch noch angefunden und darf jetzt ran. Für Olli. Kleine Umstellung im Mittelfeld und weiter geht’s.

Die Hopos mit ganzen Busladungen voll von Torchancen. Und wer macht das Tor? Rümpel! Der Ausgleich hat sich nun nicht zwingend aufgedrängt. Aber völlig regelkonform den Pass ab durch die Mitte und dann auch noch durch die selbige von TSV-Keeper Stange. Ins Fußball-Deutsch übertragen: Getunnelt. 2:2. So um Minute 60 herum.

Persönlich sind erste Gedanken beim Kaiser. Dem Franz. „Ja gut, am Ergebnis wird sich nicht mehr viel ändern, es sei denn, es schießt einer ein Tor.“ Und wenn nicht? Oder auf der falschen Seite? Und dann versemmelt Auge auch noch umgehend nach Wiederanstoß die spontane Möglichkeit zur erneuten Führung… Oder sind wir doch beim Pferd und dem Hochsprung? Pferdeliebhaber? Mit einer schlichten, aber zugleich effektiven Leistung?

Ist alles völlig nebensächlich bis egal, als Timbo fünf Minuten später zum 2:3 einköpft! Ecke. Augen zu. Kopf hinhalten. Kopfball. Direkt auf den Keeper. Dennoch Tor!

Auge soll anschliessend auf 2:4 erhöht haben. Entzieht sich jedoch dem Erinnerungsvermögen. Registriert wird aber natürlich die Fortsetzung von „Neues von Auge“. Kleines Wortgefecht nach Foulspiel. Natürlich an Auge. Also Ball schnappen und selbst den Freistoß direkt verwandeln – 2:5. Und schnell noch darauf hinweisen: „Du kannst mich faulen so viel du willst, …“ Die Fortsetzung wird intern besser überhört und extern wie erwartet sachlich gekontert mit „was willst du denn?“. Oder war es „was bist du denn für einer?“?

Der finale Absatz gehört dem Referee. Beim Aufschreiben der Torschützen in der TSV-Kabine erst mit den Worten „Oh, Licht aus, wollen wir uns kennenlernen?“ Gefolgt von einer persönlichen Einschätzung der Mannschaften auf den Tabellenplätzen 1 bis 3. „Ich hab‘ sie alle gepfiffen! Und muss Euch sagen, dass….“Wir haben einen letter of confidentiality unterschrieben und agieren vor dem Hintergrund eines code of conduct. Daher sind wir zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Können auch Naturrasen: Dennis, Arne, Meschi, Timbo, Piesch, Malte, Heydi, Thommy, Olli, Auge, Alboa, Daniel und Marco. Besten Dank dem Support von Scholle, Schrotty, Starwars und Hawaii!

© Piesch


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